Hast du schon bewusst bye-bye zur Traumfigur gesagt? Oder hoffst du, sie durch Selbstdisziplin und eine kleine Prise Magie doch noch erreichen zu können? Die LEMONDAYS Blogparade liefert 30 Tage lang fundierte, überraschende und motivierende Antworten auf die Frage: “Wie geht das mit dem Wohlfühlgewicht ab 40? Oder 50?”. Dabei geht es um Hormonveränderung, Wechseljahre und die verschiedensten Arten, seinen Körper lieben zu lernen.

Die Geschenkmamsell empfiehlt zum Beispiel, einen Geschenke für mich Wunschzettel zu führen. Und auch ab und zu ganz bewusst etwas Gutes davon zu gönnen.

Gela Löhr schreibt auf LEMONDAYS, dass ihr Traumkörper in erster Linie einer ist, in dem sie sich vital und beweglich fühlt. Mit einem durchdachten Power-Plan will sie die nächsten Monate das Thema schlanke Mitte angehen.

Und dann, zwischen Stoffwechselexpertin, Yogalehrerin und Leichtigkeitscoach plötzlich ich. Lotta Frei, Sexbloggerin. Ich bin nämlich Expertin für eine originelle Methode, mit der du dein Wohlfühlgewicht finden, über dich hinaus wachsen und dabei auch noch Spaß haben kannst. Ich selbst habe dabei sogar gelernt, meinen Körper zu lieben.

Wie bitte, gehts hier etwa um Swingerclubs?

Ganz richtig, die Überschrift macht Ernst. In diesem Artikel geht es um Swingerclubs. Um frivole Partys und erotische Etablissements. Um Orte, an denen sich Paare und Singles ganz privat treffen, um einen besonderen Abend miteinander zu verbringen. Entgegen manch anderslautender Gerüchte muss man dort gar keinen Sex haben. Man kann sich auch einfach nur schick anziehen, die knisternde Atmosphäre genießen und sich durchs leckere Buffet naschen.

Aber wenn man will, wenn die Situation sich ergibt, geht eben auch mehr. Ganz allein als Paar, mit einem oder einer MitspielerIn, mit mehreren. ‘Alles kann, nichts muss’ ist nicht umsonst ein altes Motto unter Swingern. Klingt zwar furchtbar abgedroschen, aber trifft die Sache im Kern – und wird wirklich so gelebt. Irgendwas an dieser Idee reizte mich schon immer. Ob ich es mal ausprobieren sollte? Also, irgendwann, wenn ich endlich schlank wäre?

Den eigenen Körper lieben lernen

Eine fixe Idee von der Traumfigur – aber weit entfernt davon, den eigenen Körper zu lieben

Hätte mir vor ein paar Jahren jemand erzählt, dass ich tatsächlich eines Nachts von charmanten Männern umschwärmt würde, während ich auf einer Swingerparty ganz entspannt splitterfasernackt Richtung Dusche spaziere – ich wäre vor Scham im Boden versunken. Um mich so frei zu bewegen, musste ich doch erst abnehmen, mein Gewebe festigen und vor allem diese hartnäckigen Fettpölsterchen an den Innenschenkeln loswerden.

Denn mit diesen Fettpölsterchen war es ja wohl völlig ausgeschlossen, dass mich irgendwer umschwärmt. Dass ich mich nackt durch Räume bewege, die nicht zwischen meinem eigenen Bad und Schlafzimmer liegen. Oder gar wirklich erfüllenden, befriedigenden, großartigen Sex habe. Schon gar nicht auf einer Swingerparty. Denn für großartigen Sex braucht es schon eine Traumfigur. Schließlich hat Sex viel mit Nacktheit zu tun. Meine Angst, im Swingerclub auf Ablehnung zu stoßen war trotz der hartnäckigen Fantasie grenzenlos.

Selbstakzeptanz und Körper lieben lernen

Freie Liebe im Swingerclub? Doch nicht mit diesem unperfekten Körper!

So trug ich Jahr um Jahr diese Fantasie mit mir, mal einen Swingerclub zu besuchen. Jahr für Jahr an Silvester nahm ich mir vor, dieses Jahr endlich abzunehmen, mich zu bessern, begehrenswert zu werden. Damit ich am Jahresende endlich gut genug für den Besuch einer Swingerparty wäre.

Du ahnst es. Jahr um Jahr verstrich, ohne dass sich etwas änderte. Mein Po blieb breit und weich, die Schenkelpolster richteten sich häuslich ein, und das Älterwerden trug nicht gerade erheiternd dazu bei. Meine Selbstzweifel wurden immer größer und ich war mittlerweile meilenweit davon entfernt, meinen Körper zu lieben.

So hätte es weitergehen können bis in alle Ewigkeit. Irgendwann wäre ich ins Grab gefallen, ohne mir eine meiner größten Fantasien erfüllt zu haben.

Wenn aus der Fantasie vom Swingerclub plötzlich Ernst wird

Dann lernte ich einen Mann kennen, der regelmäßig erotische Partys besuchte und mich beiläufig einlud, ihn mal zu begleiten. Aus einer diffusen Idee wurde plötzlich Ernst. Eine Woche lang cancelte ich alle Verabredungen, um nach Feierabend das Internet nach einem geeigneten Outfit zu durchforsten (möglichst kaschierend) – und sagte zu. Nicht ahnend, wie dieser Schritt mein Leben verändern sollte.

Körper lieben und Selbstakzeptanz lernen im Swingerclub

Der Besuch im Swingerclub war völlig anders als erwartet. Denn die Menschen, die ich dort kennenlernte, waren aufgeschlossen, freundlich und unendlich tolerant. Es gab lange und kurze, runde und kantige, breite und schmale, dicke und dünne Körper. Und alle bewegten sich frei und unbefangen mit einer Selbstsicherheit, die mich staunen ließ. Ohne einander zu beäugen, sondern voller Wertschätzung und Respekt.

Ohja. Wir hatten Sex. Nicht nur miteinander. Ich erlebte den Zauber fremder Haut. Da zeigten plötzlich Männer, die eindeutig über meiner Liga spielten, echtes Interesse an mir. Sie machten mir nicht nur Komplimente für Körperteile, die ich selbst immer noch äußerst problematisch fand. Sondern zeigten mir auch durch ihr Verhalten, ihre Wertschätzung und ihre Lust, dass ich begehrenswert bin.

Den eigenen Körper lieben lernen – du bist längst liebenswert!

Es bliebt nicht bei dem einen Mal. Ich hatte Blut geleckt. Und endlich den Sex, von dem ich immer geträumt hatte. Dabei geschah still und heimlich eine Veränderung in mir. Ich vergaß immer öfter meine Selbstzweifel und lernte, meinen Körper zu lieben. Weil er so viel mehr drauf hat als Fett an den unmöglichsten Stellen. Er kann zum Beispiel ziemlich gut Lust schenken. Und mir selbst Wohlgefühl bereiten.

Heute gelingt es mir immer besser, mich anzunehmen, wie ich bin. Ich bewege mich mit meinem Wohlfühlkörper viel selbstsicherer durch den Alltag. Und schäme mich nur noch selten für meinen breiten Po. Ich kenn da nämlich ein paar Menschen, denen er ganz schön viel Vergnügen bereitet.

Viele Wege führen nach Rom – und zum Wohlfühlgefühl im eigenen Körper

Zu dieser Zufriedenheit mit dem eigenen Körper gibt es viele Wege. Das Swingen ist einer davon. Wenn du mehr darüber erfahren willst, was das Swingen dir, deinem Körper und deiner Beziehung Gutes bringen kann, findest du in meinem Ratgeber “Die Swinger-Bibel” die weiterführende Lektüre.

Verbringe möglichst viel Zeit mit Menschen, die dir das Gefühl geben, dass du schön bist!

Beim Gedanken an Swingerclubs funkt es überhaupt nicht bei dir? Dann lass dich auf dem Weg zum Wohlfühlgewicht von den vielfältigen Beiträgen zur LEMONDAYS Blogparade inspirieren.

Hormoncoach und Personal-Trainerin Rabea Kieß gibt zum Beispiel konkrete Tipps, wie du endlich raus aus der Stressspirale kommst, um deinem Stoffwechsel etwas Gutes zu tun.

Beziehungsexpertin Andrea Harbeck redet mit ihrem Mann Dietmar endlich Tacheles über ihr größtes Manko: ihre Bauchfalte.

Eins meiner persönlichen Highlights ist der Blogartikel von Sexualberaterin Doris Kaiser. Sie stellt fest, dass es vielen ihrer Klientinnen nur darum geht, wie sie aussehen – nicht, wie sie sich fühlen. Dabei liegt ein großer Zauber darin, herauszufinden, wie man sich ganz persönlich erotisch fühlt.

Wie geht’s eigentlich den Pölsterchen?

Was ist jetzt eigentlich mit diesen Pölsterchen am Innenschenkel? Gut, dass du fragst. Die gehören mittlerweile zu meinen liebsten Körperstellen. Weil sie so weich und geschmeidig sind. Weil die Haut dort so zart ist. Und weil der Mann, der mich das erste Mal mit in den Swingerclub nahm, so gerne seinen Kopf darauf ablegt. Das ist nämlich auf weichen Polstern am allerschönsten.