Einige Wochen war es still hier, solange hat es gedauert, wieder im Alltag anzukommen. Und zugegeben, ein Teil meines Herzens ist auf der Insel geblieben. 

Diese Reise war ein Experiment. Ein Wagnis und eine Mutprobe. Schön öfters bin ich ohne meinen Freund verreist, auch ganz allein. Und nun zum ersten Mal mit einem Anderen. Und noch einem Anderen. Denn wenn ich schon mit einem neuen Mann verreise, warum nicht gleich mit zweien?

Mein erster Dreier mit zwei Männern…

…passierte mit diesen beiden, und damit auch die erste DP (double penetration). Dieses Erlebnis schloss leise und fast unbemerkt eine Tür hinter mir: die Scham vor dem Gesehen werden beim Sex, die Furcht vor dem Sich-Fallenlassen, und auch ein bisschen die Angst vor großen Schwänzen und der Enge in mir – diese Gefühle sind jetzt Teil der Vergangenheit.

Im Gegenzug öffneten die beiden mir ein Tor zu etwas Neuem: Können sich Gefühle verdoppeln? Das Gefühl, begehrt zu werden, auf jeden Fall! Und mit ihm das Selbstbewusstsein, es mit zwei Männern gleichzeitig aufnehmen zu können. Sich in vier Arme fallenzulassen, von allen Seiten Körper zu spüren, ist mit dem Sex wie ich ihn kannte nicht zu vergleichen. Wie sich mein Körper vor Lust und Begehren weit öffnet, um beide gleichzeitig aufzunehmen, hatte ich nie für möglich gehalten. 

Der erste Dreier mit zwei Männern – und zwei eingespielte Freunde

Ursprünglich suchte ich nur zwei gut eingespielte Freunde, die bereits Erfahrung darin hatten, sich eine Frau zu teilen. Denn wenn schon etwas Neues lernen, dann von den besten von jemandem, der bereits mit Geschick die Choreographie von 3 Körpern und 6 Händen beherrscht. Eine Annonce auf einer Datingplattform brachte tatsächlich die passende Reaktion, wir trafen uns auf ein Abendessen zu dritt und die Sympathie brachte alles weitere ins Rollen.

Überraschend wurde aus dem nur-mal-ausprobieren eine Freundschaft und ein bisschen Liebe. Und auch wenn das nur der Auftakt war zu einem wilden Tanz weit über meine Horizontlinie, und ich seither Sex in vielen Varianten frei nach dem Motto ‚eins zwei drei vier viele‘ hatte – diese Dreierkonstellation wird immer die Erste und Besondere bleiben. 

Dreier mit zwei Männern

Ein Urlaub mit viel Zeit für den Sex zu dritt

Mit diesem Urlaub zu Dritt hatte ich insgeheim die Gelegenheit, dieses Besondere zu Feiern. Diese neue Art zu leben und zu lieben. Auch mich selbst zu lieben und der Seele Gutes zu tun, indem ich die doppelte Nähe zulasse – als alte Misanthropin gar nicht so selbstverständlich. Unser Ferienhaus auf den Kanaren, das wie ein Falkennest hoch über dem Atlantik lag, war umgeben von Weinbergen und Avocadobäumen. Eine der reifen weichen Früchte zum Frühstück direkt vom Baum pflücken – ich meine, wie geil ist das denn bitte!

Und so weit der nächste Nachbar entfernt lag, so eng sind wir drei zusammengerückt. Morgens im Himmelbett mit Blick auf die See, nachmittags auf der Terrasse unter offenem Himmel, spät abends vor dem offenen Kamin.

Überhaupt eine der schönsten Urlaubserinnerungen: das erschöpfte Einschlafen zwischen vier Armen vor dem verglimmenden Feuer. Die Mutprobe wurde sowas von belohnt!

Ein Dreier mit zwei Männern als langgehegte Fantasie

Der Gedanke an einen zweiten (oder dritten, oder vierten…) Schwanz war immer ein Kick, der mich zuverlässig zum Orgasmus brachte. Mit der Öffnung der Beziehung war mir klar, dass ich das jetzt unbedingt ausprobieren will. Nun braucht man für Sex zu Dritt in erster Linie noch zwei andere, bereitwillige Menschen. Und einige weitere wissenswerte Infos schaden ebenfalls nicht.

Bist Du auch kein impulsiver Mensch, dem die Dinge einfach so passieren (“hoppla, jetzt bin ich doch mit meiner Pussy glatt auf Eure Schwänze gefallen!”…)? Dann hilft Dir vielleicht mein 

Mein Masterplan für den Dreier mit zwei Männern (MMF):

1.) Freunde Dich mit Deiner Fantasie vom Dreier mit zwei Männern an.

Die Gedanken sind frei, und Schuldgefühle können uns mal. Die Fantasie macht Dir Lust, ihre Ausführung schadet weder Dir noch jemand anderem – was spricht dagegen, sie in die Realität zu holen? Und keine Sorge – anstelle der bisherigen Orgasmusgarantie wird schon bald ein neues zuverlässiges Kopfkino treten.

2.) Sex zu Dritt ist laut, schmutzig und nass. 

Von allen Körpersäften, die wir üblicherweise beim Sex austauschen, gibt es hier satte 50 Prozent mehr. Wenn Du also jemand bist, der sich nach jeder Türklinke die Hände desinfiziert, überleg nochmal, ob Sex generell das Richtige für Dich ist. Alle anderen genießen das Gefühl, sich mal wieder richtig einsauen zu lassen können, und duschen einfach hinterher.

3.) Dreier in der Beziehung oder Soloprojekt? 

Dein Freund und Du teilt schon lange jedes versaute Geheimnis und der Gedanke an einen dritten Mitspieler törnt Euch beide mächtig an? Dann herzlichen Glückwunsch. Alle anderen dürfen in Erwägung ziehen, ihren Sex auch ohne den/die Partner(in) auszuleben, denn ein Dreier ist ohne bestehendes Beziehungsgeflecht einfach entspannter.

Wer wann wo in auf wem ist und wer danach mit wem kuschelnd zurückbleibt oder allein nach Hause geht, das ergibt sich einfach währenddessen. Sobald zwei Personen mehr verbindet als die Bereitschaft zum Sex, sollten die Rollen geklärt werden, um Enttäuschungen zu vermeiden. Und das heißt keineswegs, dass am Ende zwei bleiben und einer geht. Warum nicht zu Dritt die Nacht verbringen, denn wo zwei Löffelchen ineinander passen, passt auch ein dritter (oder vierter) noch rein.

4.) Such Dir zwei passende Männer für den ersten Dreier. 

Einen aufgeschlossenen Freundeskreis und best buddies mit der Bereitschaft zu solchen Experimenten hat nicht jeder. Meine beiden buddies habe ich über ein Flirtportal im Internet gefunden. Ganz klassisch per Annonce, im Stil von ‚suche zwei buddies, die…‘ – und es hat geklappt.

Zugegeben, so viel Glück wird nicht jede(r) haben, aber einen Versuch wert ist es allemal. Ganz wichtig: lernt Euch vorher kennen (Sex mit Unbekannten ist eine Fantasie, die ein eigenes Kapitel braucht). Sich sympathisch zu sein, sich riechen zu können, soll angeblich entspannend wirken, bevor es intim wird…

5.) Der Tatort sollte gut gewählt sein. 

Vielleicht stellst Du fest, dass das Ganze doch nicht so geil ist wie erträumt. Vielleicht bist Du sogar emotional überfordert und brichst die Sache mittendrin ab. Dann ist es hilfreich, auf neutralem Terrain zu sein, und in Deinem Zuhause einen geschützten Rückzugsort zu finden. Mietet Euch also fürs erste Mal ein Hotelzimmer.

Wenn Du in einer größeren Stadt wohnst, lohnt sich auch ein Blick auf die Stundenhotels – die gar nicht so anrüchig sind, wie man glaubt. Ganz im Gegenteil kann die Atmosphäre und die Tatsache, für wenige Stunden ein Zimmer mit roten Brokat-Tapeten und Spiegel über dem Bett zu mieten, Deine Stimmung sogar beflügeln – und die Hemmungen senken.

6.) Sex macht hungrig

und um zwei Schwänze zu blasen braucht es doppelt so viel Spucke, also haltet etwas Kleines zu Essen und viel zu Trinken bereit. Ein Glas Sekt kann zu Beginn eine Starthilfe sein (hier kommt der mahnend erhobene Zeigefinger: wer sich erst einen ansaufen muss, um Mut zu fassen, sollte sein Vorhaben generell überdenken, ganz abgesehen davon, dass Alkohol der Durchblutung und damit dem Sex schadet – aber das wisst Ihr schlauen Kinder ja selbst.)

7.) Es muss flutschen

Denkt an ausreichend Kondome und Gleitmittel. Jeder Wechsel von Arsch zu Pussy bedeutet ein neues Gummi, sonst werden Pilze übertragen, die da nicht hingehören, und die zu Infektionen und Blasenentzündung führen können. Sag das zu Beginn auch Deinen beiden Gentlemen, nicht jedem Mann ist das bekannt oder bewusst. Solltet Ihr Analverkehr in Erwägung ziehen, womöglich sogar doppelten (ja, das geht!), benutzt das Gleitmittel auch. Die Tube darf leer werden! Euer Arsch dankt es Euch. 

8.) Wenn Du unsicher bist…

…wie die Sache ins Rollen kommt oder was als nächstes geschehen soll, sag es. Mich hat die Situation verunsichert, mich nicht an den gewohnten Ablauf halten zu können: statt meinen Mann zu küssen, ihn zu berühren, etc., stand ich nun zwischen ZWEI Männern, mit ZWEI Mündern, und – Oh Gott – ZWEI Schwänzen. (Okay, das war der Sinn der Sache.) Also hab ich ihnen genau das gesagt: Wie macht man das denn jetzt…? Die Antwort ‚DU musst gar nichts machen, lass UNS das machen…‘ hab ich nur zu gern befolgt. Und dabei herausgefunden, wofür mir der liebe Gott zwei Hände gegeben hat. 

9.) Sprich aus, was du magst – und was nicht

Mach nichts, das Du nicht willst. Niemand kann Gedanken lesen, also erwarte das auch nicht von Deinen Mitspielern. Sollte Dir der dirty talk noch schwer über die Lippen gehen, reicht für den Anfang auch ein ‚ja mehr!‘ oder ‚nein, nicht da‘ aus. Du wirst sehen, Deinen Jungs tust Du damit nicht nur einen Gefallen, es wird Ihnen auch gefallen – und sie werden sich noch mehr für Dich ins Zeug legen.

Und da auch Du keine Gedanken lesen kannst: frag! Jeder Mann dankt es Dir und wird bereitwillig Auskunft geben, wenn Du Dich während der Beschäftigung mit seinem besten Stück ganz beiläufig erkundigst, ob es zu fest oder zu leicht ist, wie Du seine Eier dabei anfasst/leckst/knabberst – noch nie hab ich hilfreicher Tipps zum Thema Blowjob bekommen, als aus erster Hand.

10.) Erlaube Dir, Dich wie eine Prinzessin zu fühlen. 

Du bist heute der Star in der Runde. Genieße die Berührungen. Spür wie unterschiedlich jeder Schwanz sich anfühlt, wie jeder sich anders in Dir bewegt. Es ist egal, wie Du dabei aussiehst, ob der Bauch hängt oder die Titties Dir zu klein/groß vorkommen – Du hast bereits zwei tolle Männer um Dich, und die finden Dich geil, so wie Du bist, sonst wären sie nicht hier!

Vergiss nicht, zwischendurch oder hinterher innezuhalten und Dir bewusst zu machen: das ist es jetzt, DAS ist Deine Fantasie in real life! Nicht viele Gedankenregisseure schaffen es vom Kopfkino bis hierher. Herzlichen Glückwunsch, Du bist mutig und stark und wunderbar!    Ich bin neugierig: Kennst Du diese Fantasie? Gehörst Du schon zu den Eingeweihten?

Oder ist meine Liste etwa unvollständig?

Dann her mit deinem Kommentar.

Achja, mein Herz… ein Teil davon ist für immer verloren an die frischesten, weichsten, cremigsten Avocados, die direkt vor unserem Falkennest wuchsen, mit Blick auf die blaue See.